23. September 2017

Musikfreunde feiern bei Kneipenfestival Ankum live

Ankum. Nach einem Jahr Pause hat sich das Kneipenfestival „Ankum Live“ am Samstag wieder als Anziehungspunkt für Partyfans und Junggebliebene entpuppt. Aktuelle Hits, Rock’n‘Roll-Klassiker und zeitlose Evergreens am laufenden Band, viele alte Bekannte, die den Weg kreuzten und ideale Witterungsbedingungen waren Garanten für einen Partyabend, der bis in die Morgenstunden dauerte.

Nicht zuletzt auf einen hohen Spaßfaktor hatten die beteiligten Wirte bei der Veranstaltung gesetzt. Mit dazu bei trugen drei Spaßvögel aus Münster, die als Die Drei Nikoläuse unter anderem den Barry-Mailow-Hit „Oh Mandy“ mal kurz in „Oh Handy“ umgedichtet hatten und damit der Mobilfunkgesellschaft einen Spiegel vorhielt oder als Sternekoch Tim Melzer die Schlagzeugsticks durch frische Porreestangen ersetzten. Mit Sebastian Hegener oder Achim Bütow hatten aber auch Alleinunterhalter ganz puristisch mit ihrer Akustikgitarren keine Mühe, ihr Publikum zu begeistern.

Dass Rock‘n‘Roll jung hält, bewiesen die Rock-Opas, die sich, eingezwängt zwischen Theke, Publikum und improvisierter Tanzfläche in der Gaststätte Franzkenpatt verausgabten. Die Mitglieder von Hardys Revival Band können zusammen immerhin auf über 200 Jahre Bühnenerfahrung verweisen. Schlagzeuger Rolf Springmeyer ist mit seinen 68 Lenzen in der Band der Benjamin. Hardy alias Reinhard Wille dagegen ist Jahrgang Mick Jagger (1943) und hat die Evergreens mit seinen 74 Jahren noch voll drauf. „Johnny be good“, „Roll over Beethoven“ oder Buddy Hollys „That will be the day“ – das Publikum rockte, tanzte und grölte mit.

Titel, die viele Partyfreaks lange nicht gehört hatten, servierte Feelin Good im Zelt in der Dorfmitte. Bei Canned Heats „One the Road again“ oder unvergessenen Titel von Inga Rump oder Rory Gallagher wurden alte Erinnerungen wacht.

Dichtes Gedränge an der Michelstiege

Kaum ein Durchkommen gab es im Heimathaus an der Michelstiege. Hier ließ Wippstert die Zuhörer wippen. Die Plattdeutschpoeten mit Frontman Bruni alias Markus Bruns überzeugten mit eigenen Song, bezogen die Zuhörer mit ein und hinterließen mit ihrem Auftritt im Heimathaus eine exzellente Visitenkarte.

Eine solche hinterließen auch 4Live mit brillanter handgemachter Musik. Nicht nur Sänger Josef Behrens, auch der Schwagstorfer Manuel Wessel verausgabten sich bei ihrer Interpretation von „Highway to hell“ mit Schweißperlen auf der Stirn. Ganz anders das Repertoire der Grünen Jungs aus Mettingen. Die Bläser- und Drummerformation zog durch die Hauptstraße , nistete sich in diversen Kneipen ein und sorgten da, wo sie musizierten, für Stimmung und gute Laune.

Quelle: NOZ, Gabriele Grund